"Ein volles Schlauchboot kann mehrere Hunderttausend Euro einbringen. Einzelne Migranten zahlen bis zu 10.000 Euro für eine Schleusung“, erklärte ein Ermittler. "Das Leben der Migranten ist den Tätern dabei vollkommen egal.“ Die Zahlen belegen das Ausmaß: Allein im Jahr 2023 wurden 7924 Schleusungsfälle registriert – ein Anstieg von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bis Ende Oktober 2024 wurden bereits 71.181 unerlaubte Einreisen nach Deutschland festgestellt, während es im Gesamtjahr 2023 insgesamt 127.549 Fälle gab. Seit Einführung stationärer Grenzkontrollen im September 2024 konnten 8.451 Personen direkt gestoppt werden, darunter auch 411 mit Wiedereinreisesperre.
Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft, betonte die Dringlichkeit der Maßnahmen: "Mit den jüngsten Eskalationen in Syrien könnte sich die Flüchtlingslage erneut verschärfen. Deutschland könnte ein zweites 2015 erleben. Es ist entscheidend, dass wir Schleusernetzwerke konsequent zerschlagen.“ Die Ermittlungen zu dieser Operation laufen weiter. Die heutige Razzia zeigt, wie eng internationale Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, um den Kampf gegen organisierte Schleuserbanden voranzutreiben.